Lastenhefterstellung für ein Softwareprodukt
Die Herausforderung: Der Kunde, eine große deutsche Versicherung für öffentliche Verwaltungen, suchte nach einem passenden Dienstleister für die Umsetzung eines umfangreichen Softwareprodukts mittels einer europaweiten Ausschreibung. Ein schwieriges Unterfangen, wenn intern fachspezifisches Know-how fehlt und dadurch Anforderungen nicht eindeutig genau definiert werden können. isento unterstützte den Auftraggeber dabei ein Lastenheft zu erstellen, anhand dessen die Ausschreibung sowie die spätere Auswahl erfolgen kann. Die Aufgabenstellung: Ziel der Software ist es Betriebe und Einrichtungen von Unfallversicherungsträgern bei ihren gesetzlichen Aufgaben im Arbeitsschutz zu unterstützen, indem sie diese vollumfänglich planen, umsetzen und steuern können. Dabei sollen sowohl die Schwächen des Vorgängerprodukts behoben als auch neue Anforderungen seitens der Auftraggeber berücksichtigt werden. Dabei stehen unter anderem die Themen Barrierefreiheit, Diversität, Datenschutz, Ergonomie und Sicherheit in der Informationstechnik im Fokus. Basis für die Erstellung des Lastenhefts bildeten eine grobe Anforderungsliste und ein Ablaufdiagramm mit der Übersicht der Funktionen der einzelnen Module. Der Kundennutzen: Die Lösung: Eine erste Sichtung der Dokumente machte schnell deutlich, dass sehr viel domänenspezifisches Fachwissen zur Erstellung der detaillierteren Inhalte des Lastenhefts notwendig ist, welches nur der Auftraggeber besitzt. Durch den zusätzlichen engen Zeitrahmen wurde gemeinsam entschieden, dass für das weitere Vorgehen eine enge Zusammenarbeit mit den Auftraggebern unverzichtbar ist und diese am besten in mehreren von isento geleiteten Workshops erfolgen kann. Parallel zur Lastenhefterstellung wurden weitere Disziplinen der isento GmbH (UX, Entwicklung, Test) einbezogen, um die Machbarkeit des Projekts sicherzustellen und grobe Umsetzungsaufwände zu bestimmen. So wurde die Grundlage für eine qualitativ hochwertige Auswertung der Angebote sichergestellt. Der erste gemeinsame zweitätige Workshop galt neben dem grundlegenden domänenspezifischen Wissensaufbau auf Seiten der Lastenheftersteller durch die Auftraggebenden auch der Festlegung der benötigten Inhalte des Lastenhefts und der einzusetzenden Dokumentationsarten sowie dem Aufbau der Dokumentengliederung. Mit den Ergebnissen dieses ersten Workshops war es nun möglich die bestehenden Ausgangsartefakte in die Lastenheftstruktur nach VDI 2519 Standard zu überführen und durch natürlichsprachliche Anforderungen sowie Aktivitäts- und Klassendiagramme zu detaillieren. Fragen und offene Punkte wurden dabei kommentiert, um sie in nachfolgenden weiteren Workshops mit den Auftraggebenden zu klären. Das erstellte Lastenheft wurde abschließend von einem Fachkreis des Auftraggebers geprüft und, nach Einarbeitung der Befunde, finalisiert.