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Systemsicherheit der Zukunft: Härtung von humanoiden Robotern

Große Neuigkeiten für alle Robotik-Enthusiasten: Unser humanoider Roboter pib kann jetzt durch Systemhärtung effektiv vor Cyberangriffen geschützt werden. Der Roboter basiert auf Ubuntu-Linux, ROS2 und Rosbridge Server – eine offene Architektur, die im Rahmen unseres Open-Source-Projekts die notwendige Flexibilität garantiert. Diese Offenheit birgt jedoch auch potenzielle Sicherheitsrisiken. Daher hat die FB Pro GmbH ein spezielles Hardening-Skript entwickelt, um den Roboter besser abzusichern. Doch was versteht man eigentlich unter Systemhärtung, warum ist sie entscheidend und wie funktioniert sie?

Was genau ist Systemhärtung?

Systemhärtung, auch als Hardening oder Secure Configuration bekannt, beschreibt den Prozess, Computersysteme zu schützen, indem potenzielle Schwachstellen eliminiert und Sicherheitsvorkehrungen verstärkt werden. Dabei geht es hauptsächlich darum, das Risiko von Cyberangriffen zu minimieren, indem ungenutzte Funktionen deaktiviert und Zugriffsrechte restriktiver gestaltet werden.

Gerade in der Robotik hat Systemhärtung eine besondere Bedeutung. Humanoide Roboter interagieren oft mit sensiblen Umgebungen – sei es in der Industrie, im Gesundheitswesen oder im privaten Haushalt – und sind häufig mit Netzwerken verbunden. Eine konsequente Absicherung sorgt dafür, dass der Roboter vor unbefugtem Zugriff geschützt bleibt und seine Aufgaben zuverlässig ausführt, selbst in sicherheitskritischen Anwendungen. So bleibt die Funktionalität des Roboters stabil und vertrauenswürdig.

Wie wurde die Systemhärtung bei pib umgesetzt?

Die FB Pro GmbH, ein führendes Unternehmen im Bereich IT-Sicherheit und Systemhärtung und einziger Entwickler von Hardening-Tools in Europa, hat diese Aufgabe übernommen. Das Hardening-Skript wurde auf Grundlage des CIS Ubuntu Linux 22.04 LTS Benchmark v2.0.0 entwickelt. Die Empfehlungen des Center for Internet Security (CIS) gelten als Standard für professionelle Linux-Sicherheitskonfigurationen.

Bei der Umsetzung auf den pib-Robotern wurde der CIS-L1-Standard größtenteils angewendet und an relevanten Stellen individuell angepasst. Das Ergebnis ist ein Roboter, der dank des Hardening-Skripts sicherer ist, ohne dabei an Funktionalität einzubüßen. Die detaillierte Anleitung für die Implementierung des Skripts ist auf GitHub verfügbar, sodass die Community aktiv daran teilhaben kann.

Zur Anleitung auf Github

Ein Roboter für neue Einsatzbereiche?

Die erfolgreiche Systemhärtung markiert einen bedeutenden Fortschritt für den humanoiden Roboter pib. Aktuell wird pib häufig in Schulen und Bildungseinrichtungen eingesetzt, um Schülerinnen und Schülern praxisnahe Einblicke in Robotik und künstliche Intelligenz zu bieten. Auch in der Maker-Community und im privaten Bereich erfreut er sich großer Beliebtheit, wo engagierte Nutzer ihn weiterentwickeln.

Dank der verbesserten Sicherheitsstandards können jedoch auch neue Anwendungsfelder erschlossen werden. Im Rahmen eines jüngsten Hackathons wurde beispielsweise der Einsatz von pib als Helfer in der Landwirtschaft getestet. Warum sollte pib nicht eines Tages auch in kritischen Infrastrukturen zum Einsatz kommen? Die Automatisierung solcher Bereiche bietet viele Möglichkeiten, setzt aber ein hohes Maß an Systemsicherheit voraus. Mit der durchgeführten Härtung ist pib bereit, auch diese Herausforderungen zu meistern.

Mitgestalten und Fragen klären

Wenn ihr mehr über die Systemhärtung von Robotern erfahren oder an der Weiterentwicklung von pib mitarbeiten möchtet, seid ihr herzlich eingeladen, Teil unserer Community zu werden. Auf unserem Discord-Server findet ihr Antworten auf eure Fragen und vielleicht sogar Inspiration für euer nächstes Projekt. Die Zukunft von pib liegt in euren Händen – lasst uns gemeinsam daran arbeiten!

Marketing Managerin isento

Lisa Abolt
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